Folge 3: Georg Plesser

Shownotes

Die Trankgasse als Fahrradstraße. Ein Verkehrsversuch, der vor allem eins gebracht hat: jede Menge Ärger für die Wirtschaft! Denn die Anlieger an der Straße sind jetzt nicht mehr so gut mit dem Auto erreichbar. Wie das Hotel „Excelsior Ernst“.

Darum geht es in der neuen Folge unseres Video-Podcasts „Stimme der Wirtschaft“. Zu Gast: Georg Plesser, geschäftsführender Direktor des Hotels „Excelsior Ernst“. Sein Haus liegt unmittelbar am Dom. Weltstars wie Madonna haben hier schon eingecheckt. Und jetzt befindet sich das Fünf-Sterne-Hotel inmitten eines chaotischen Verkehrsversuchs, an dem selbst moderne Navis scheitern.

Plesser erklärt: „Wir geben seit zwei Jahren unseren Gästen eine falsche Adresse an. Wir sagen, nehmt die Adresse des Alten Wartesaals. Beim Alten Wartesaal klappt es immer, weil der näher zum Rhein steht als wir, und dann wird wirklich über die Rheinuferstraße zu uns geleitet.“

Wie kam es dazu?

Eigentlich war der Verkehrsversuch während der Sanierung des Domsockels geplant. Die wurde wegen der Fußball-EM 2024 aber verschoben, soll jetzt Ende dieses Jahres beginnen. Kölns Verkehrsdezernent Ascan Egerer beschloss im April 2023 aber trotzdem: Der Verkehrsversuch startet jetzt! Und damit begannen auch die Probleme für die Anlieger.

Im Gespräch mit Dr. Uwe Vetterlein, Hauptgeschäftsführer der IHK Köln, und Moderator Konstantin Klostermann erläutert Plesser, was die neue Situation für das Hotel brachte: „Das Problem ganz am Anfang war, dass es null ausgeschildert war. Für uns war eine Zufahrt gestattet durch diese Fahrradstraße. Doch am Anfang gab es überhaupt kein Schild dafür. Das heißt, da war komplette Unwissenheit, man wusste überhaupt nichts. Und geschweige denn, dass die modernen Navisysteme es wussten, wie man denn jetzt fahren solle.“ Jetzt gibt es eine Beschilderung, die Hotelgästen die Zufahrt ausdrücklich erlaubt – aber die Unsicherheit ist geblieben …

Uwe Vetterlein macht konstruktive Vorschläge. „Man muss das Thema Erreichbarkeit der Altstadt klären“, sagt er. „Man muss sich gemeinsam hinsetzen. Da braucht man vielleicht auch noch mal einen Wettbewerb und muss das Domumfeld, zumindest auf der Nord-Westseite inklusive Komödienstraße, gestalterisch noch mal von einem Stadtplaner überarbeiten lassen.“ Vetterlein und Plesser sind sich einig, dass durch eine vernünftige Neugestaltung des Umfelds an dieser Stelle auch das Thema Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit einfacher würde. Vetterlein: „Bis dahin muss man halt diesen Verkehrsversuch einstellen. Und ich glaube schon, dass es uns viel geholfen ist, wenn man die Komödienstraße aus Westen wieder öffnet.“

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